Der grösste Unterschied zwischen diesen beiden Leimarten liegt in der Trocknungsart und Aushärtung.
Der Weissleim trocknet, indem er die Feuchtigkeit abgibt, in die Luft und in den Werkstoff. Dies ist beim Verleimen von Massivholz entscheidend, da somit die Holzfeuchtigkeit und damit das Schwinden und Quellen vom Holz wieder einsetzt. Dies ist vor allem bei getrocknetem Holz (8-12% Feuchte) entscheidend, da man dem Holz nach dem Verleimen Zeit geben muss wieder trocken zu werden, ansonsten kann sich das fertige Stück verwerfen.
Bei Polyurethan (PUR) Leim wir Feuchtigkeit gebraucht, um auszuhärten. Beim Verleimen von Massivholz wird keine Feuchtigkeit ins Holz abgegeben und das Schwinden und Quellen wird den Arbeitsprozess nicht behindern. Je nach Werkstoff kann mit Hilfe eines Wasser Sprühers die Aushärtezeit verkürzt werden. Bei einer gewissen Fläche muss Wasser zugeführt werden, um den Aushärtungsprozess abzuschliessen. (bei Werkstoffen die keine Feuchtigkeit abgeben können)
Des Weiteren wird der PU-Leim nach seiner Trocknungszeit hart und kann geschnitten werden, wobei der Weissleim immer ein wenig elastisch bleibt, was je nach Werkstoff gewünscht oder eben vermieden werden sollte.
Bei Massivholz verwenden wir immer PU-Leim. Damit kann ich das Schwinden und Quellen reduzieren und weil die Verbindung stumpf, ohne Verbinder, sehr dauerhaft, Wasserfest und hart ist. Genau das, was ich für Massivholzverleimungen brauche.
Der PU-Leim ist Wasserfest, hitzebeständig, hart (nicht dauerelastisch) und feuchtigkeitsaushärtend
Der Weissleim ist wasserlöslich, dauerelastisch und gibt Feuchtigkeit ab zum Aushärten.